Was kann Ich tun, wenn bei meinem Kind vielleicht schon vor der Geburt eine Erkrankung oder Fehlbildung diagnostiziert wurde? Was kann Ich tun, wenn Ich zum Beispiel einen Schwangerschaftsdiabetes habe, der zu einem schwierigeren Stillstart führen kann.
Oder was mache Ich, wenn Ich vielleicht einen verspäteten Milcheinschluss durch zum Beispiel einen Kaiserschnitt habe und Mir geraten wird zuzufüttern, obwohl Ich das nie wollte? Was ist wenn
mein Baby zu früh geboren wurde und die nächsten Wochen nicht richtig stillen kann? Wie kann ich hier den Anfang gestalten? So viele Fragen!
Aber Du kannst etwas tun.
Was Dir z.B sehr gut helfen kann ist, zu lernen wie Du Deine Brust
per Hand entleeren kannst, um die erste Milch, das Kolostrum, Deinem Baby zugänglich zu machen, wenn nicht alles läuft wie geplant. So oder so sollte hierzu jede Frau in der Lage sein,
um sich in bestimmten Situationen, wo vielleicht nicht immer eine Milchpumpe vorhanden ist, selbst Entlastung schaffen zu können.
Wenn Du die Technik erlernt hast, kannst Du auch schon vor der Geburt beginnen, Muttermilch per Hand zu gewinnen. Diese kannst Du mit einer Spritze (2ml) auffangen, einfrieren und dann Deinem
Baby nach der Geburt verabreichen. Dies ist sehr praktisch, wenn du zum Beispiel weißt, dass Dein Baby nach der Geburt nicht normal trinken kann wie es zum Beispiel bei einer
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte der Fall ist.
Es wird allerdings empfohlen dies nicht vor der 37+0 SSW. zu tun. Auch wenn es am Anfang nur wie klare Flüssigkeit aussieht und nicht viel erscheint, es lohnt sich.
Im Video, welches du unter diesem Blogartikel findest, kannst du dir direkt einen Eindruck davon machen wie die Handentleerung funktioniert. Jetzt heißt es nur noch üben! Du schaffst das!
Berichte mir gerne von deinen Erfahrungen in den Kommentaren.
Quelle: "Verantwortungsvoller Umgang mit dem saugschwachen und saugunfähigen Säugling", Ulrike Giebel, Hebamme, IBCLC Still-und Laktationsberaterin